Kulturlandschaft

Natur und Kultur im Einklang

Am Osthang des Leithagebirges auf einer Fläche von 41.590 ha stocken alte Wein- und Obstkulturen. Besonders die oberen Lagen mit steinigen Böden sind durch Gehölzgruppen und Obstbäume reich strukturiert. Kirsche, Weichsel, Marille, Pfirsich, Mandel und Nuß sind die häufigsten Obstsorten, die zwischen den Weinkulturen gepflanzt werden und zur Blütezeit der Landschaft ihren unverwechselbaren Charakter verleihen.

Weideflächen waren einst sehr weit verbreitet. Heute sind sie auf steile und felsige Lagen beschränkt, die für den Weinbau nicht geeignet sind. Der Tragant-Pfriemengras-Trockenrasen ist auf Felsrohböden über Leithakalk häufig anzutreffen. Bestandsbildend sind schmalblättrige Horstgräser wie die Erd-Segge (Carex humilis), der Furchen-Schwingel (Festuca rupicola) und das Federgras (Stipa pennata agg.) mit seinen langen, in der Sonne hell glänzenden Grannen. Zahlreiche östlich kontinentale und pannonische Florenelemente füllen die Lücken zwischen den Gräsern aus: Österreichischer und Stengelloser Tragant (Astragalus austriacus und A. excapus), Große Kuhschelle (Pulsatilla grandis), Silberscharte (Jurinea mollis), Zwerg-Schwertlilie (Iris pumila), Österreichischer und Gelber Lein (Linum austriacum und Linum flavum.

Aus dem mediterranen Raum stammen die Gewöhnliche Kugelblume (Globularia punctata), der Schmalblättrige Lein (Linum tenuifolium), das Knollen-Rispengras (Poa bulbosa) und die im Herbst blühende Goldschopf-Aster (Aster linosyris)?Auffallend sind niederliegende Zwerg- und Teppichsträucher wie Berg-Gamander (Teucrium montanum), Heide-Ginster (Genista pilosa), Zwerg-Sonnenröschen (Fumana procumbens), Graues Sonnenröschen (Helianthemum canum) und Deutscher Backenklee (Dorycnium germanicum).

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