Pfarre
Barockbau, am Südrand des Marktes innerhalb eines Wehrkirchhofes des 17.Jhdts.. Der Wehrkirchhof beherbergt auch den alten Friedhof. Der Kirchhof ist auch heute noch teilweise mit Wehrmauern und Bastionen ausgestattet.
Unter Verwendung mittelalterlichen Mauerwerks wurde die Kirche 1675 durch Georg Wimpassinger (Schüler von Lukas v. Hildebrandt) erbaut. 1683 wurde sie in den Türkenkriegen schwer beschädigt und im Jahr 1737 durch einen Brand fast völlig zerstört. 1802 wurde sie mit barocken Altären ausgestattet. Die Orgel, um 1785 erbaut, wurde durch spätere Hinzufügung des Pedals zu einem vollwertigen Insturment.
Das Altarbild – eine Stiftung von Fürst Paul Esterhazy – stellt die Glorifizierung der hl. Kunigunde dar. Die Kirchenpatronin Kunigunde, Tochter des Siegfrid v. Lützelburg wurde um das Jahr 1.000 mit dem späteren Kaiser Heinrich II vermählt. Erzbischof Willigis v. Mainz krönte sie zur Königin. Papst Benedikt VII zur Kaiserin. 1017 gründete sie das Benediktinerinnenkloster Kaufungen, in dem sie nach dem Tod des Kaisers, den Schleier nahm. Danach lebte sie als einfache Nonne bis zu ihrem Tod (um 1035) in Kaufungen. Sie wurde an der Seite Heinrichs im Dom zu Bamberg bestattet.
Die hl. Kunigunde ist die Patronin der schwangeren Frauen und der Kinder.
Dargestellt wird sie in vornehmer Frauentracht mit Krone und Zepter, mit Kirchenmodell, Pflugschar und Handkreuz. Siedler aus der Umgebung von Bamberg dürften die hl. Kunigunde in ihre neue Heiat als Kirchenpatronin mitgebracht haben. Seit dem Erntedankfest 2004 besitzt die Pfarrkriche auch eine geschnitzte Statur der heiligen Kunigunde – ein Geschenk des Künstlers Arhtur Birbin.
Neben dem Portal des alten Friedhofes wurde 1725 die Kreuzkapelle errichtet, welche heute noch wesentlicher Bestandteil des Friedhofsvorplatzes ist. Die Kapelle entstand aus dem 1657 errichteten Bildstock „Weber-Türk“, der noch heute Bestandteil der Kapellenhinterwand ist.
1834 wurde nördlich des Ortskerns am heutigen Spitalanger der neue Friedhof errichtet.
Röm. Kath. Pfarramt
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